100 Schritte / i centi passi
Am Mittwoch konnte ich mich nicht zurückhalten, und bin wieder einmal zum
Pay after gegangen. Leider war der Film, den sie eigentlich zeigen wollten,
auf dem Flughafen hängen geblieben, und so gab es 100 Schritte, der am
Donnerstag angelaufen ist, als Ersatz.
100 Schritte erzählt die Geschichte von Peppino Impassato. Sein Onkel war
ein großer Boss in der Mafia von Cisine, einem kleinen Ort in der Nähe von
Palermo. Leider kam er - der Gott habe ihn selig - bei einem Autounfall zu
Tode. Na ja, es war kein gewöhnlicher Autounfall, aber wen interessiert das
schon.
Peppino Impassato entwickelt schon früh eine gesunde Abneigung gegen die
Mafia, was seinen Vater in gewisse Schwierigkeiten bringt. Don Tano, der
Pate des Dorfes, hat ja Peppinos Vater geholfen, seine Pizzeria zu gründen.
Die Mafia ist schließlich eine Ehrensache, und ein Sohn soll ja auch seinen
Vater ehren.
Das hält Peppino nicht davon ab, Zeitungen gegen die Mafia zu drucken.
Später gründet er einen unabhängigen Radiosender, der das Verhalten der
Mafia anprangert. Das geht natürlich Don Tano gewaltig auf die Eier.
100 Schritte basiert auf einer wahren Handlung und beschreibt, wie schwierig
es ist, sich gegen die Mafia zu erheben. Es gehört ein ganzes Stück
Idealismus dazu. Peppino erzählt leider ein paar Gedichte zu viel. Das beste
am Film ist das Ende, das ich hier nicht verraten möchte.
6 von 6,50 möglichen Euro.