Ich befürchte, ich habe wieder vergessen, was ich da gestern gesehen habe. 5 Zimmer, Küche, Sarg ist nach Durchsicht des
deutschen Trailers nur in der stark akzentlastigen englischen und deutschen Originalversion mit gut lesbaren deutschen
Untertiteln und deutschen Zwischentiteln erträglich. Im Original nennt sich 5 Zimmer, Küche, Sarg What we do in the shadows
und ich denke, dass diese Namenswahl etwas subtiler auf den Inhalt hinweist. Vielleicht sollte ich noch darauf hinweisen,
dass 5 Zimmer, Küche, Sarg keine japanische Produktion ist, sondern aus Neuseeland stammt, und damit der erste
neuseeländische Film in dieser Reihe ist.
Das New Zealand Documentary Board hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Dokumentarfilm über eine äußerst geheime
Gesellschaft in Wellington zu drehen. Aus unerfindlichen Gründen konnten diese Dreharbeiten nur in der Dunkelheit und mit
besonderen Sicherheitsmaßnahmen stattfinden. Es dauert eine ganze Weile, bis das Filmteam des New Zealand Documentary Boards
die wichtigste Person des Dokumentarfilms aufnimmt: Stu. Stu arbeitet als Programmierer in einer Firma, die Karten auswertet,
also so etwas wie Google Maps, nur für Profis. Es ist ein bisschen unverständlich, warum man das ganze Drumherum mit der
geheimen Gesellschaft überhaupt aufnehmen musste. Eine Stunde mit Stu wäre viel interessanter gewesen, als die Geschichten
von im Spiegel herumschwebenden Tassen.
5 Zimmer, Küche, Sarg gibt dem Zuschauer das Gefühl, dass sich die neuseeländische Polizei hinreißend um die Sicherheit im
Bereich des Brandschutzes neuseeländischer Gebäude kümmert. Abgesehen von diesen Kleinigkeiten bietet 5 Zimmer, Küche, Sarg
eine Menge Unterhaltung, falls einem Filme wie Shaun of the Dead gefallen haben sollten. Von mir gibt es in Anerkennung der
Lebensleistung eines Geheimgesellschaftsmitglieds eine Wertung von 8.000 NZD (neuseeländische Dollar, zum heutigen Kurs
4.970,85 EUR) für meine Kinokarte von 6,50 Euro.