Bei Caótica Ana musste ich unwillkürlich an The Fountain denken. The Fountain spielt
auf drei verschiedenen Zeitebenen, in denen die drei Hauptfiguren in immer wieder anderen Konstellationen
zueinanderfinden. Ich hätte bei meiner Auswahl berücksichtigen sollen, dass Julio Médem, der Regisseur von Caótica Ana,
auch schon Tierra gedreht hatte.
Ana lebt mit ihrem deutschen Vater Klaus auf der dem Festland nahesten Baleareninsel Ibiza in einer Höhle. Ana hat ein
unglaubliches Talent und wird zufällig von der Kunstmäzenin Justine auf einem Flohmarkt entdeckt. Justine, eine gebürtige
Französin, ist von ihren Arbeiten so begeistert, dass sie Ana sofort nach Madrid in ihr Künstlerwohnhaus mitnehmen möchte.
Kurz darauf findet sich das Hippiemädchen Ana in Madrid wieder, wo sie sich recht schnell mit Linda, einer Videokünstlerin
anfreundet.
Wenig später verliebt sie sich in Said, einen Maler aus der Westsahara. Sein Heimatland hat er jedoch nie gesehen, da
seine Familie von marokkanischen Truppen nach dem Ende der spanischen Kolonialherrschaft vertrieben worden ist. Während
eines Restaurantbesuchs bekommt Ana einen Anfall, währenddessen sie Arabisch spricht. Said ward danach nie mehr gesehen.
Eine Psychologin, die den Anfall mitbekommen hat, möchte mehr über Anas Vergangenheit wissen und instruiert ihren
Assistenten, Ana zu hypnotisieren. Die Ergebnisse der Hypnose sind für Ana doch recht folgenreich.
Caótica Ana – zu deutsch die chaotische Anna – ist wahrlich ein chaotischer Film. Auf der einen Seite steht recht
eindruckvolle Bilder von Ana, die übrigens auf Vorlagen von Ana Médem basieren. Auf der anderen Seite steht eine Handlung,
die dann bis nach Amerika reicht. Bei der Diebels-Leuchtreklame auf dem Gaststätte im Indianerreservat habe ich mich dann
doch gefragt, ob dieses Bier es wirklich nach Amerika geschafft hat oder ob es nur bis auf die kanarischen Inseln gelangt
hat.
Für Caótica Ana gibt es 7 von gezahlten 6,50 Euro.