Atanarjuat

Mich hat es schon am Sonntag wieder zielstrebig ins Kino gezogen, wo ich dann doch dem Zeit-Kritiker etwas gezürnt habe. Und zwar aus folgendem Grund: Der Typ schreibt Atanarjuat ist ein super Film und so, besonders das Ende. Und als ich mir den Film dann ansehe, stelle ich fest, dass das, was in der Zeit als Handlung am Ende beschrieben wird, sich gerade vor der Pause im Film abspielt. Der Kerl hat den Film nicht zu Ende gesehen!

Atanarjuat ist ein Film von Inuit (Eskimos) für Inuit auf Inuit, natürlich dann im Originalton mit Untertiteln und dauert knapp drei Stunden. Damit ist über den Film schon das Wesentliche gesagt. Die Handlung ist eigentlich ganz nett, verläuft aber ziemlich schleppend. Es geht um unfähige Jäger, Zwistigkeiten innerhalb eines Inuit-Clans und Intrigen. Dazu gibt es hübsche Aufnahmen arktischer Sommer- und Winterlandschaften. Nach 1 3/4 Stunden wird der Film auch für den Vogelkundler etwas interessanter, als Eiderenten und Sturmvögel das Bildmaterial bevölkern. Wer ganz genau hinhört, kann auch herausfinden, was das Wort Anorak eigentlich bezeichnet.

Ich kann den Film für männliche Besucher eher als Einschlafhilfe empfehlen, weibliche werden etwas mehr davon angetan sein. Ich vergebe jetzt mal 5 Euro von 7,50 gezahlten.

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