Ich wünsche allen noch ein Frohes Neues Jahr 2013!
Wie man schon bei Oscar Niemeyer - Das Leben ist ein Hauch, dem ersten Film des
Jahres 2010, sehen konnte, wird bei künstlerischen Filmen gerne an den Untertiteln gespart. Breathing Earth: Susumo
Shingus Traum läuft im japanischen, italienischen, englischen, französischen und deutschen Original mit stellweise
überhaupt nicht lesbaren Untertiteln. Wenn man schon meint, weiße Untertitel auf einen weißen Hintergrund packen zu
müssen, dann sollte man auch eine schwarze Umrandung wählen.
Was man aber genauso sehen kann, ist das einige Künstler immer wieder von derselben Idee angetrieben werden. Oscar
Niemeyer treibt die Kurve, die man immer wieder in seinen Gebäuden finden kann. Susumo Shingu sucht zusammen mit
seiner Frau Yasuko danach, die Bewegung des Windes oder des Wassers in seinen Kunstwerken wirken zu lassen. Durch
ein Spiel mit Gegengewichten wird sichergestellt, dass die Beweglichkeit von Insekten nachgeahmt werden kann.
Kardanische Aufhängungen erlauben es ungewöhnlichen Windrädern sich in alle möglichen Richtungen zu drehen. Somit
wird spielerisch die unsichtbare Bewegung des Windes eingefangen.
Breathing Earth ist der Versuch der Shingus, eine ökologische Mustersiedlung in Halbkugelform mit Windmühlen auf
den Hausdächern umzusetzen. Doch die Schwierigkeiten bestehen darin, einen Ort für die Umsetzung dieses Projektes
zu finden. Orte in Italien, Deutschland, Schottland und der Türkei werden besucht. Zum Teil hapert es an den
Baugenehmigungen. Andere Herausforderungen ergeben sich aus dem besonderen Design der Windmühlen. Diese sind
nicht wirklich für die Stromerzeugung geeignet, weil Shingu aus seinem künstlerischen Gesichtspunkt ein
spielerisches Element einbauen möchte. Eine kontinuierliche Bewegung, die für die Stromerzeugung notwendig ist,
lässt sich im Windkanal nicht realisieren.
Breathing Earth: Susumo Shingus Traum bekommt ab und zu sogar eine philosophische Note. Von mir gibt es 10 von
gezahlten 7 Euro.