Ich habe gestern Code of Survival im englischen, arabischen und deutschen Original mit deutschem Voice-Over gesehen. Code
of Survival erhebt den Anspruch, das Ende der Gentechnik zu erklären. Ich war danach einfach nur noch ernüchtert.
Für Code of Survival hat Bertram Verhaag in den USA die Folgen des Einsatzes von Glyphosat bzw. des Herbizids Round-up
aufgezeichnet und stellt diesen biologisch-dynamische Landwirtschaft in Ägypten, Indien und Deutschland entgegen. Im Zuge
meiner Tätigkeit in der Nachhaltigkeit ist mir zu Ohren gekommen, dass die Verfügbarkeit von Böden und deren Qualität ein
Thema ist. Ich kann es auch grundsätzlich nachvollziehen, dass ein mit Kompost gedüngter Boden eine bessere Qualität hat als
einer, auf dem viele Agrochemikalien eingesetzt werden. Die spirituelle Ebene biologisch-dynamischer Landwirtschaft entzieht
sich mir jedoch. Insofern war Code of Survival grenzwertig, auch wenn mehrere Träger des alternativen Nobelpreises zu Worte
kamen.
Ich hätte ja irgendwie erwartet, dass die negativen Folgen von genmanipulierten Organismen etwas besser beleuchtet werden.
Abgesehen davon, dass der biologischen Landwirtschaft viel mehr Zeit eingeräumt worden ist, kommen in den vier Szenen aus den
USA auch nur zwei Agrarberater zu Wort, die schlechte Erfahrungen mit Round-up gemacht haben. Irgendwie ist mir das dann zu
anekdotisch. Einzig interessant war der Schluss, dass seit der Einführung von genmanipulierten Pflanzen Krankheiten wie ADS
und ADHS zugenommen haben.
Von mir gibt es für Code of Survival 4 Euro für den vollen Kartenpreis von 8,50 Euro.