Gestern habe ich mir Frances Ha im englischen Original angesehen und der Vergleich mit den gut lesbaren Untertiteln hat
ergeben, dass sich die Originalversion lohnt. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Frances Ha in Schwarz-Weiß läuft.
Frances ist Tänzerin und lebt mit ihrer Freundin aus Collegetagen, Sophie, in einer WG in New York. Zumindest die ersten 10
Minuten. Dann entscheidet sich Sophie aus der WG auszuziehen. Na ja, eigentlich, ist Frances auch nicht wirklich Tänzerin, da
sie nur für die Zweitbesetzung in ihrer Balletttruppe in Frage kommt. So viel verdient Frances dann auch wieder nicht, so
dass sie irgendwie immer wieder auf der Suche nach einem bezahlbaren WG-Zimmer und einem passenden Engagement zwecks
Finanzierung der Wohnung ist. Künstler, die in New York leben, müssen reich sein oder entsprechend bemittelte Verwandte haben.
In recht kurzweiligen 86 Minuten sehen wir Frances, wie sie sich durch ihr Leben und von Job zu Job hangelt. Dabei redet sie
sich nicht nur einmal um Kopf und Kragen. Einer ihrer WG-Mitbewohner klassifiziert sie deswegen sogar als undatebar.
Gleichzeitig marschiert Sophie mit großen Schritten auf ein gesetztes Leben zu, Verlobung und Heirat mit einem Banker
inbegriffen. Diese Ausgangslage führt dann zu interessanten Reaktionen beiderseits.
Aufgrund der erfrischend spontanen Lebensführung von Frances bekommt Frances Ha von mir 12 von gezahlten 7,50 Euro.