Geniale Göttin - Die Geschichte von Hedy Lamarr, den ich gestern im englischen und deutschen Original mit englischen und
zum Teil schlecht lesbaren deutschen Untertiteln und somit teilweise mit recht viel Buchstaben auf der Leinwand gesehen
habe, rekonstruiert anhand eines im Jahre 2016 gefundenen Interviews mit Hedy Lamarr aus den 1990er Jahren deren Leben.
Geniale Göttin - Die Geschichte von Hedy Lamarr erinnert irgendwie an Finding Vivian Maier, der
auch im Nachhinein die Lebensgeschichte von Vivian Maier zu ergründen sucht.
Nun ist Hedy Lamarr im Gegensatz zu Vivian Maier keine Unbekannte gewesen. Geboren in Wien mit jüdischer Herkunft hat sie
schon in Wien bei einigen Filmen mitgespielt. Sie war eine junge, recht liberal eingestellte Frau, die wusste, was sie
wollte. Experimentierfreudig und erfinderisch war sie auch, was allerdings vollkommen dadurch überdeckt wurde, dass sie
eine unglaubliche Ausstrahlung hatte. Für ihren ersten Ehemann, einen österreichischen Waffenproduzenten war sie nur
hübsches Beiwerk. Durch den Film Ekstase, in dem sie unbekleidet zu sehen war, haftete ihr ein etwas zwielichtiger Ruf an.
Ekstase wurde auch recht bald in Deutschland verboten, aber eher, weil die Darstellerin eine Jüdin ist. Aus diesen
zerworfenen Zeiten rettet sich Hedy Lamarr über London in die Vereinigten Staaten, wo sie ein Engagement bei Metro Goldwyn
Mayer annimmt.
Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, ist für Hedy Lamarr recht schnell klar, auf welcher Seite sie steht. Zusammen mit dem
Komponisten George Antheil entwickelt sie ein Verfahren, mit dem Torpedos mit Hilfe von unterschiedlichen Funkfrequenzen ins
Ziel gelenkt werden können. Über synchronisierte Frequenzwechsel ist eine Steuerung möglich, die nicht durch feindlichen
Funk blockiert werden kann. Für dieses Verfahren erhalten beide ein Patent, welches die Grundlage moderner Telekommunikation
bildet.
Geniale Göttin - Die Geschichte von Hedy Lamarr setzt sich mit den Arbeitsbedingungen im Studiobetrieb der 30er und 40er
Jahre auseinander, in dem Schauspieler nicht viel zu sagen hatten und immer auf der Matte stehen mussten. Vielleicht ist es
auch der Preis, wenn man über Schönheit Anerkennung bekommt, dass man sie ewig behalten möchte. Zum anderen beschreibt
Geniale Göttin - Die Geschichte von Hedy Lamarr eine ewige Suche nach Anerkennung. Dafür gibt es von mir 15 von gezahlten
8,50 Euro.