Historias Minimas

Historias minimas ist ein argentinischer Film, der im spanischen Original mit zu 95% lesbaren Untertiteln läuft. Er handelt von drei Leuten, die aus dem Provinznest Fitz Roy ins 300 Kilometer entfernte San Julian wollen.

Don Justo ist steinalt, kann nicht mehr alleine aufs Klo und sucht seinen Hund Malacara, der vor drei Jahren weggelaufen ist. María Flores hat eine Teilnahme bei der Glücksradsendung des lokalen Fernsehsenders gewonnen. Und da ist dann noch der schmierige Vertreter, der auf der Suche nach Ms. Right ist, na ja, vielleicht doch nicht ganz so, und René, dem Sohn einer seiner Verehrten, eine Torte zum Geburtstag spendieren will.

Eigentlich ist Historias Minimas ein Film über Don Justo mit seinen knappen Antworten und seinen unheimlich abgeklärten Blicken. Nur der Hund Malacara ist noch cooler (oder knuffiger). Dagegen wirkt der Vertreter fast schon tolpatschig und unheimlich bemüht, alles richtig zu machen. Geradezu beispielhaft wird das an der Verwandlung der Torte deutlich: Aus einem Fußball wird eine Schildkröte, weil er nicht weiss, ob Rene ein Junge oder ein Mädchen ist. María Flores hingegen ist einfach nur ein schüchternes Landei, das in San Julian merkt, dass ihr die gewonnene multiprocessadora (ein Küchenwundermaschine, der Traum jeder Hausfrau) nichts bringt, weil sie gar keinen Strom hat.

Historias minimas ist ein absolutes Muß für Hundefreunde und eine wunderbare Komödie, für die es 50 Pesos (ca. 16 Euro) für zwei Kinokarten à 6,50 Euro gibt. "Und falls mein Sohn kommt, sagen Sie ihm, ich sei nicht da."

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