Hotel Ruanda

Im Jahre 1994 kam es zu den Massenmorden zwischen Hutu und Tutsi in Ruanda. In der Hauptstadt Kigali tobten Kämpfe zwischen den verfeindeten Ethnien. Es war praktisch unmöglich, sich ungefährdet in der Stadt aufzuhalten. Nur in einem Hotel, dem Mille Colline, das der belgischen Luftfahrtgesellschaft Sabena gehörte, gab es so etwas wie Sicherheit.

Hotel Ruanda erzählt die Geschichte von Paul Rusesabagina, der damals als Hotelmanager der Lage Herr werden musste. Er selbst ist Hutu, seine Frau ist Tutsi, was sie beide in eine recht gefährliche Lage bringt. Das Hotel Mille Collines beherbergt vor den ersten Gewaltausbrüchen nicht nur eine europäische Touristen, auch einige Blauhelmsoldaten der UNO verkehren dort. Zu einem kanadischen Blauhelmgeneral, gespielt von Nick Nolte, unterhält Paul Rusesabagina recht gute Beziehungen.

Als es dann zu Kampfhandlungen kommt, wird schnell klar, wie feige die Europäer sind. Sie retten ihre Staatsangehörigen und lassen alle Afrikaner mit ihrem Schicksal allein. Auch der Blauhelmgeneral ist mit seinem Latein schnell am Ende: „Ich kann ihr Hotel bewachen, aber wir dürfen nicht schießen.“ Zum Glück sind die lokalen Bandenführer korrupt, und Paul kann seine Beziehungen über die Sabena spielen lassen, ansonsten wäre wohl das Hotel dem Erdboden gleichgemacht worden. So hat es sich aber zu einer Zufluchtsstätte für über 1000 Flüchtlinge entwickelt.

Hotel Ruanda ist ein sehr eindrücklicher Film, durchaus nicht einfach zu verarbeiten. Zuletzt hat mich City of God gleichermaßen mitgenommen. Danach ist einem eine Kinokarte von 6,50 Euro einfach nur noch unwichtig.

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