Ich muss zuerst einmal festhalten, dass ich hiermit nicht verfrüht Weihnachtsgrüße übermitteln möchte, sondern dass es sich
hierbei um einen Film mit gleichem Namen handelt, der schon seit knapp drei Wochen läuft. Durch meinen Urlaub hatten sich
ein paar Filme angestaut und ich bin nicht früher dazu gekommen, mir Merry Christmas anzuschauen. Außerdem spielt Daniel
Brühl in Merry Christmas mit, da ich gelobt habe, mir ab sofort jeden zweiten Film mit Daniel Brühl anzuschauen, musste ich
einfach reingehen.
Merry Christmas ist nach Kukuschka der zweite dreisprachige Film, den ich mir dieses Jahr
angeschaut habe. Er läuft in deutschem, französischem und englischem Original mit gut lesbaren deutschen Untertiteln.
Angesichts einer starken Dialektfärbung sowohl des französischen als auch des hauptsächlich schottischen Englischs sind
diese auch angebracht.
Merry Christmas spielt nahe des Gehöfts Delzaux in der Nähe von Lens an der Frontlinie zwischen deutschen und französischen
Truppen im Ersten Weltkrieg gegen Ende Dezember. Die Deutschen halten unter dem von Daniel Brühl gespielten Oberstleutnant
die Stellung vor dem Gehöft Delzaux, während Schotten und Franzosen versuchen, das Gehöft wieder zurückzuerobern. Unter den
deutschen Truppen ist auch ein Opernsänger gespielt von Benno Fürmann, der am Weihnachtsabend an der Seite seiner dänischen
Geliebten Anna Sørensen den deutschen Kronprinzen in Frontnähe unterhalten darf.
Letztendlich begleitet Anna ihren Schatzi an die Front, wo sich eine komische Weihnachtsfeier abspielt. Die Schotten spielen
auf ihren Dudelsäcken und die deutschen fangen an, die eigens für diesen Anlass herbeigeschafften Weihnachtsbäume auf den
Rand der Schützengräben zu stellen. Als Herr Opernsänger Stille Nacht, Heilige Nacht anhebt, kommt plötzlich eine Antwort
auf Dudelsäcken aus dem schottischen Schützengraben.
Merry Christmas ist ein sehr beeindruckender Film über die Truppenverbrüderungen an Weihnachten 1914 an den Fronten des
Ersten Weltkrieges. Leider passt, wie auch schon Daniel Brühl bemerkte, ein Opernsänger nicht wirklich an die Front. Wegen
der Gesangseinlagen gibt es leider nur 6,50 Euro von gezahlten 6,50 Euro. Ansonsten wäre echt mehr drin gewesen.