Mich hat es hier in Düsseldorf wieder in ein Kino verschlagen. Das hiesige Programm ist leider nicht ganz so ausgefallen wie in Freiburg. Ich hoffe aber dennoch empfehlenswerte Filme sehen zu können.
Jessica Stein ist Redakteurin bei der New York Tribune, einer jüdischen Zeitung in New York, was ich mal daraus schließe, dass die ganze Redaktion nur aus Anhängern des mosaischen Glauben besteht, wie das ja so politically correct heißt. Jessica ist ungefähr 28 Jahre alt und hatte bis jetzt noch keine Erfolg bei den Männern. Eigentlich hatten sie noch keinen Erfolg bei ihr, denn ihre Anspüche sind ziemlich hoch. Es muss einfach Mr. Right sein. Aufgrunddessen sind natürlich alle bisherigen Verkupplungsversuche ihrer Verwandten und Freunde gescheitert.
Was liegt da näher, als es einmal mit einer Frau zu versuchen? Als geeignetes Versuchsobjekt erweist sich Helen, die eigentlich nur mit dem Finger schnippen müsste, damit ihr drei Männer zu Füßen liegen. Sie wohnt mit einem Schwulenpärchen zusammen und ist auch auf der Suche nach der Erfahrung mit einer Frau. Die beiden treffen sich, und wir sehen, was in einer Beziehung passiert, in der die eine Seite total verklemmt ist.
Kissing Jessica ist eine wunderbare Komödie mit schönem Wort- und Situationswitz, richtig schön jüdischer Humor. Leider wird das Ganze durch die doch etwas miserable Synchronisation getrübt. Jedes "well" wird mit "also" übersetzt, und wer weiß, wie oft Amerikaner dieses Wort benutzen, wenn sie nicht wissen, was sie sagen wollen, weiß, wie schlimm dieser Film anzuhören ist.
Dafür gibt es 7,50 von 8 bezahlten Euro. (Kinos auf der Kö sind am Wochenende ganz schön teuer.)