Ich bin gestern eigentlich nur in den Film gegangen, um zu sehen, ob die Amis bessere Psychiatriefilme als unsere nordischen Nachbarn hinbekommen. K-PAX ist wie ich dem Nachspann entnehmen konnte, wohl der einzige Film dieser Kategorie, der einen Professor der Astrophysik als Berater brauchte.
Erst habe ich gedacht, dass K-PAX nur eine Erfindung ist, aber es gibt diesen Planeten wirklich. Er umkreist das Doppelsternsystem Agape / Satori nahe dem Sternbild Leier. Von diesem Planeten kommt angeblich Prot (Kevin Spacey), der in einem der Bahnhöfe von New York in eine Polizeikontrolle gerät und natürlich sofort für verrückt erklärt wird. Nach einer Woche landet er im Manhattan Psychiatry Center, wo ihn sein Psychiater Michael (Jeff Bridges), die Pfleger und alle Patienten, ihm die Story abnehmen.
Irgendwann verkündet Prot, dass er am 27. Juli 2001 um 5:51 Uhr die Erde verlassen wird. Daraufhin will Michael natürlich möglichst viel aus ihm herauskriegen. Es entwickelt sich ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem es Michael es schafft, die Hintergrundstory herauszufinden.
Die ganze Kasuistik, die Michael dabei benutzt, lässt den Film in meinen Augen etwas schwächer werden. Die erste Hälfte ist wunderbar gespielt, besonders von Kevin Spacey mit diesem unnachahmlichen Appetit auf Obst. Wie er eine Banane mit Schale isst, lässt nicht nur Michael schlecht werden. Im zweiten Teil kommt leider und wahrscheinlich typisch amerikanisch dieser Gedanke auf, die Welt - oder noch schlimmer in diesem Fall - das Weltall mit amerikanischen Werten zu überziehen. K-PAXianer kennen keine Familie, und während der Gespräche mit Prot nimmt Michael wahr, wie sehr doch seine Familie unter seinen Überstunden leidet, und wie wichtig es wäre, sich mehr um seine Kinder zu kümmern.
Für diese Message gibt es von mir nur 5 von gezahlten 8,70 Euro. Beam me up, Scotty!