Was ist der Unterschied zwischen einem Deutschen und einem Italiener? Ein Italiener hat schon jede Menge
Probleme. Da braucht er nicht noch nach welchen suchen. Unter diesem Motto bin ich am Dienstag mit Bekannten in
Freiburg in die Harmonie gegangen. Maria, ihm schmeckt’s nicht! ist die Verfilmung eines Buches von Jan Weiler im
deutschen und italienischen Original mit meistens gut lesbaren Untertiteln.
Jan hat Sarah, Tochter eines italienischen Gastarbeiters und einer deutschen Mutter einen Heiratsantrag gemacht,
vielleicht war es auch andersherum. Auf jeden Fall soll jetzt die Hochzeit in dem italienischen Nest Campobello
stattfinden. Sarahs Vater Antonio ist von der Idee, dass seine Schnucke eine Kartoffel heiratet, nicht ganz
angetan. Die italophilen Eltern Jans haben damit kein Problem. Auch wenn beinahe eine Diskussion über Macchiavelli
und Freud vom Zaun gebrochen worden wäre. Letzterer habe nach Antonios Meinung von ersterem nur auf
freundschaftlicher Basis kopiert. Dies muss Jans Vater Eberhard dann doch von sich weisen.
Auf jeden Fall fahren Jan, Sarah und Tonio schon mal vor nach Campobello, um die Hochzeit vorzubereiten. Im
Vergleich zu den Vorbehalten der italienischen Bürokratie und gewisser familiäre Konflikte waren die Bedenken von
Antonio noch Kleinkram. Wer hätte auch gedacht, dass ein Fiat 500 und verschollene Briefe die Angelegenheiten
grundlegend verkomplizieren? Jan bekommt auf jeden Fall die volle Breitseite italienischen Dorflebens ab, das auf
seine Meeresfrüchteallergie überhaupt keine Rücksicht nimmt. Oder warum muss es jeden Tag weichgeklopften Oktopus
geben, so dass immer wieder der Ausruf „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ zu vernehmen ist?
Maria, ihm schmeckt’s nicht! ist eine nette Sommerkomödie à la
My BIG FAT GRΣΣK Wedding, mit leicht
abgewandelter Handlung. Trotzdem war es recht lustig. Ich vergebe 7 von gezahlten 5 Euro