Ich schwanke noch, ob ich Museum Hours, der im österreichischen, englischen und italienischen Original mit gut lesbaren
Untertiteln läuft, als Dokumentarfilm oder als Spielfilm einordnen soll. Es gibt es definitiv eine fiktive Handlung, die sich
um die Kanadierin Anne und den Museumswärter Johann entspinnt. Annes Cousine Janet ist vor Jahren nach Wien gezogen und liegt
im Koma im Krankenhaus, was Anne dazu bewogen hat, nach Österreich zu kommen. Im Kunsthistorischen Museum trifft sie auf den
Museumswärter Johann, mit dem sich eher zufällig eine Freundschaft entwickelt. Er ist einfach an den Leuten im Museum
interessiert, in das sich auch Anne verirrt hat.
Stummer Teilhaber an Museum Hours ist das Kunsthistorische Museum der Stadt Wien, dessen Ausstellung gefühlt mindestens die
Hälfte von Museum Hours eingeräumt bekommt. Das Spektrum reicht von ägyptischen Mumien bis zum Bruegel-Saal mit dem Turmbau
zu Babel und anderen Bildern Bruegels. Man könnte geradezu sagen, die oben erwähnte Rahmenhandlung dient nur dazu, eine
erweitere Führung durch das Museum zu erhalten. Dies ist auch der Grund, warum ich den dokumentarischen Charakter von Museum
Hours angesprochen habe.
Die Kinokarte ist mit 7 Euro immer noch billiger als die Eintrittskarte in das Kunsthistorische Museum, die 14 Euro kostet.
Ich würde Museum Hours auch nur 7 Euros zubilligen, da sich Museum Hours etwas zäh hinzieht.