Lake Tahoe ist ein See im Grenzgebiet zwischen Nevada und Kalifornien. Lake Tahoe, ein mexikanischer Film aus
dem Jahr 2008, spielt jedoch in Yukatan und läuft in nicht ganz so verständlichem spanischem Original mit gut
lesbaren Untertiteln.
Juan hat seinen Nissan Tsuru auf einer Landstraße unweit der Stadt gegen einen Laternenpfahl gefahren. Ihm ist
nichts passiert, aber das Auto fährt nicht mehr. Also macht er sich auf die Suche nach einer nahegelegenen
Werkstatt. Bei der Werkstatt Don Hebers nimmt die Suche nach einigen Versuchen ein unerwartetes Ende, da er als
Dieb verdächtigt wird, nachdem ihn Hebers Hund Sica gestellt hat. Don Heber hat aber nach dem Frühstück doch ein
Einsehen und findet heraus, dass Juan einen neuen Kabelbaum für den Verteiler benötigt.
Also macht Juan sich auf die Suche nach einem Autozubehörladen, der das gesuchte Teil führt. Nach einigen Versuchen
trifft er auf den Laden von Lucia. David, der sich mit den Sachen jedoch besser auskennt, ist gerade unterwegs. Also
wartet Juan, bis David zurückkommt. Auf Davids Fahrrad fahren sie dann zum verunfallten Auto, um festzustellen, dass
Juan eine neuere Generation des Ersatzteils benötigt. Das kann wieder etwas dauern. So kommt es, dass Juan bis zur
Reparatur des Autos verschiedenste Aufgaben bekommt, wenn er nicht gerade bei seiner Mutter und seinem Bruder
vorbeischaut.
Lake Tahoe zeichnet sich durch eine besondere Kameraführung und Schnitttechnik aus. Fast alle Szene sind aus einer
Totalen ohne Kameraschwenks gedreht. Ungefähr in der Mitte des Filmes gibt es zwei Kamerafahrten. Darüber hinaus
werden alle Stellen, an den Zeit vergeht, wenn überhaupt nur durch Geräusche bei schwarzer Leinwand vermittelt.
Vom Unfall hört man zum Beispiel nur den Aufprall des Wagens an dem Laternenpfahl. In der nächsten Szene sieht
man das kaputte Auto. Somit entwickelt sich in Lake Tahoe ein eigenartiges Gefühl für den Fortschritt der
Erzählung, auch wenn ich diese Vorgehensweise nicht für nachahmenswert halte. Außerdem entwickelt man ein gutes
Verständnis dafür, warum Dinge in Mexiko etwas länger dauern.
Für Lake Tahoe gibt es 9 von gezahlten 7 Euro und eine shaolinmäßiges Abgrüßen - David folgt den mexikanischen
Pfaden des amerikanischen Shaolinmönchs Shi Yanming.