Vor Weihnachten hat es leider nicht mehr zu einem Film gereicht, deshalb kann ich dieses Jahr nur einen guten
Rutsch ins neue Jahr wünschen. Rutschig geht es auch in Nord, einem norwegischen Film im norwegischen und samischen
Original mit gut lesbaren Untertiteln, zu.
Jomar Henriksen arbeitet mehr oder weniger für einen Skiliftbetreiber im Süden Norwegens. Nach einer traumatischen
Erfahrung auf Skiern ist er in psychiatrischer Betreuung. Allerdings möchten sie ihn dort nicht mehr so häufig
sehen. Deswegen wurde er auch zu dem Job als Wärter der Skiliftbergstation überredet. Jomar verbringt seine Tage
allerdings in einem etwas komischen Delirium aus Schnaps und Tabletten.
Eines Tages taucht sein bester Freund Lasse auf, der Jomar über sein Kind mit ihrer ehemaligen Freundin Linnea
aufklärt. Nachdem die Skiliftstation aufgrund eines misslungenen Kochversuchs Jomars Feuer fängt, macht dieser sich
mit einem Schneemobil auf zu Linnea, die im hohen Norden Norwegens wohnt. Jomars Ausstattung ist in Anbetracht der
seit dem Wochenende vor Weihnachten auch in Düsseldorf bekannten winterlichen Erscheinungen wie Schneestürmen und
ausgedehnten Schneefeldern mehr als kärglich. Mehrmals ist er gezwungen, die Frage „Har du sprit?“ zu stellen. Er
braucht dann jedoch nicht Benzin, sondern Schnaps. Auch sonst ist die Reise in den Norden Norwegens mehr als
abenteuerlich.
Nord ist wieder ein eher melancholischer Film, der seine äußerst komischen Momente einem Polen verdankt.
Spritsparen bekommt da eine ganz neue Bedeutung. Die Preise für das Zeug sind auch mächtig gesalzen in Norwegen.
Passend zu Nord wäre jetzt eine 500ml-Flasche des norwegischen Brennevin Frost für 164,90 NOK (19,80 EUR). Da
müsste man nach meinen Dafürhalten aber auch schon drei Kinokarten à 7 Euro gegenhalten.