Past Lives, das Regiedebüt von Celine Song, den ich gestern im koreanischen, englischen und mandarin-chinesischen Original
mit gut lesbaren Untertiteln gesehen habe, vertuscht lange Zeit seine kanadischen Wurzeln. Past Lives hätte genauso gut auch
aus Korea kommen können.
Das 12-jährige Mädchen Na Young wird auf dem Schulweg in Seoul immer von dem Jungen Hae Song begleitet. Sie streiten sich
darum, wer in der Klasse der Beste ist. Doch Na Youngs Eltern emigrieren nach Amerika. So trennen sich die Wege der beiden,
auch wenn sie sich zwölf Jahre später noch einmal über das Internet treffen. Na Young, nun mit dem Vornamen Nora, in New York
und Hae Song in Seoul. Zum Glück gibt es schon skype mit seinen auch wackeligen Verbindungen. Weitere zwölf Jahre später
kommt Hae Song noch einmal nach New York, um die mittlerweile verheiratete Nora zu besuchen. Was wird passieren?
Eine zentrale Bedeutung innerhalb von Past Lives hat der Begriff in-yun. Er kommt aus dem Buddhismus und bedeutet, dass man
sich 8.000 Leben lang schon getroffen haben muss, um eine gemeinsame Beziehung führen zu können. Wenn es nicht funktioniert,
war das in-yun nicht stark genug. Für die unerwartete gefühlvolle Erzählung erhält Past Lives 17,50 Euro von gezahlten 12
Euro.