Stopping - Wie man die Welt anhält lässt mich nicht so schnell eine Rezension finden, nachdem ich am Mittwoch in den
Genuss kam. Stopping - Wie man die Welt anhält ist ein deutscher Dokumentarfilm in deutscher und englischer Originalversion
mit lesbar untertiteltem Englisch, der sich auf die Suche macht, das Phänomen Meditation zu erkunden. Der Aufbau ist denkbar
einfach, es kommen Mediationsseminarteilnehmer und deren Lehrer zu Wort. Um ein weites Spektrum abzudecken, werden folgende
Meditationsansätze durchgesprochen: Theravada-Buddhismus, christlich-anthroposophische Meditation, Diamant-Weg-Buddhismus,
MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) und schließlich Zen-Buddhismus.
Wie man leicht sieht, hat der Buddhismus irgendwie ein Übergewicht, was aber auch daran liegen könnte, dass wir im Zuge der
Säkularisierung die christliche Meditationstechnik mit der Auflösung von Klöstern über Bord geworfen haben, während sich
diese im Buddhismus gehalten hat. Interessanterweise ist die Technik, wie man meditiert, bei allen Ansätzen gleich. Man
achtet auf die Atmung oder Gegenstände und lässt die Gedanken kommen, oder auch nicht, und schickt sie dann wieder weg.
Insofern ist Meditation intensive Beschäftigung mit sich selbst, die in unserer hektischen Zeit erheblich entschleunigt.
Allerdings bleibt immer noch die Frage, wie es ein Seminarteilnehmer so schön formuliert, wie viel man von dem Seminar in den
Alltag hinüberretten kann.
Wer sich mit Meditation auskennt, ist versucht, bei Stopping - Wie man die Welt anhält selbst mitzumachen. Ohne Kenntnisse
könnte Stopping - Wie man die Welt anhält etwas schal und oberflächlich wirken. Von mir gibt es auch nur 6 von gezahlten 8
Euro.