The Visit - An Alien Encounter des dänischen Regisseurs Michael Madsen befasst sich mit dem bislang Ungedachten, einer
außerirdischen Landung auf der Erde. Mehrere Wissenschaftler und ehemalige Regierungssprecher werden zu dem Thema befragt.
Ich habe The Visit - An Alien Encounter in der englischen Originalversion mit unübersehbaren deutschen Untertiteln gesehen.
Wer meint, das interessiert doch keine Socke, liegt damit nicht so falsch. Lange sah es so aus, als wäre ich alleine im Kino.
Die drei Mitstreiter, die sich noch eingefunden haben, haben auch nicht bis zum Ende durchgehalten.
The Visit - An Alien Encounter macht erstaunlich deutlich, in welchem Zustand sich die Menschheit befindet. Da hätten wir die
Dame vom UNOOSA, dem United Nations Office for Outer Space Affairs, die einfach nur ratlos ist, was man denn so machen
könnte. Die UNO wäre also mal wieder nicht handlungsfähig. Auf Ebene der Regierungen gilt es zuerst mal eine Panik zu
vermeiden. Dafür sind Informationen notwendig, welche wahrscheinlich nur schwer zu bekommen sind. Eine Zeitung wie die Sun
oder die Bild würde es eh schaffen, von einer Invasion zu sprechen, was sich dann entsprechend auswrkt. Damit offenbart sich
dann die zutiefst menschliche, ambivalente Beziehung zu Unsicherheit: Wir lieben sie und wir hassen sie. Im Falle einer Panik
müsste wohl jede Regierung einen kurzen Armeeeinsatz zur Vernichtung des gelandeten Objekts durchführen. Ja, ab und zu, sind
wir Menschen nichts anderes als Affen, die sehr aggressiv gegen andere Gruppen vorgehen können.
Dann wären da noch die Wissenschaftler, die wieder mal glauben, dass sie als einzige ein objektives Bild von der
außerirdischen Lebensform ermitteln können. Auch wenn sich dann ein Wissenschaftler opfert, um in das gelandete Objekt zu
kommen, wer glaubt ihm dann? Niemand kennt sie. Außerdem hätten sie sowieso um den Landeplatz eine Quarantäne eingerichtet,
um den Austausch fremder und irdischer Lebensformen auszuschließen. Hoffentlich kommt der Alien erst aus seinem Raumschiff,
wenn das sichergestellt ist. Wir wollen ja den Außerirdischen nicht mit unseren Mikroben umbringen. Interessanterweise
blendet The Visit - An Alien Encounter aus, dass es noch ein Sprachproblem gibt, weil wir ja nicht wissen, ob Englisch von
dem Besucher verstanden wird.
Interessanterweise würde selbst die Abreise des Gefährts die Menschheit in eine kollektive Depression stürzen, sofern sie
ohne Erklärung erfolgt. Für diese Erkenntnisse gibt 10 von 8 Euro des normalen Kartenpreises.