Burning

Bei der Ansicht von Burning musste ich unwillkürlich an Secret Sunshine denken und siehe da, beide stammen vom selben Regisseur. Das bedeutet natürlich auch, dass Burning zumindest zum Teil auf dem südkoreanischen Lande spielt. Diesmal heißt der Unglücksort Paju, ein Bauerndorf in der Nähe der Grenze zu Nordkorea, wo die Bewohner nicht viel Geld haben. Wenn sie Glück haben, sie sind mittlerweile nach Seoul gezogen. Bei einem Aushilfsjob dort trifft der Mittzwanziger Lee Jong-su seine alte Bekannte Hae-mi aus dem Dorf Paju, die ihr Geld als eine Art Cheerleaderin bei einer Geschäftsauflösung verdient. Sie steht mit einer Kollegin am Eingang und soll vermittels ihre Schönheit Kunden anziehen. Wahrlich, Südkorea ist kein Land für Frauen.

Die beiden gehen miteinander aus und Hae-mi beauftragt Jong-su auf ihre Katze aufzupassen, während sie nach Afrika in den Urlaub fährt. Wie schon in Durst ist diese Afrikareise nicht ohne komische Ergebnisse, denn als Hae-mi im Flughafen von Nairobi hängengeblieben ist, hat sie den etwas mysteriösen Ben kennengelernt, der in Gangnam wohnt und Porsche fährt. Jong-su hat nur einen Pick-up-Laster, der zu Hause in Paju herumstand und mehr oder weniger auseinanderfällt. Vielleicht ist Jong-su auch einfach ein wenig zu schüchtern, um sich Hae-mi zu sichern, auf jeden Fall verbringt sie immer mehr Zeit mir Ben.

Irgendwie schafft es Burning, den ich gestern in deutscher Synchronisation mit englischem Original und lesbaren deutschen Untertiteln gesehen habe, die ganze Zeit Spannung darüber aufzubauen, was denn nun passiert. Auf der anderen Seite wünscht man sich, dass Jong-su irgendwie aus dem Quark kommt. Vielleicht ist das einfach zu viel verlangt, von jemanden, der aus Paju kommt. Von mir erhält Burning 12 von gezahlten 10 Euro.

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