A long way down

Schon was zu Silvester geplant? Martin Sharp, ein ehemaliger englischer britischer Frühstücksfernsehmoderator mit Reputationskrise, möchte den letzten Tag des Jahres ganz gepflegt in Ruhe begehen und sich von dem Londoner Hochhaus für Selbstmörder in den Tod stürzen. Leider kann man da oben bald Nümmerchen ziehen, da Maureen, Jess und J.J. auch dieselbe Idee haben. So beginnt A long way down, den ich gestern in englischer und spanischer Originalversion mit gut lesbaren Untertiteln gesehen habe.

Da A long way down nach einer Romanvorlage von Nick Hornby nicht in die Kategorie Kurzfilm fällt, muss noch was anderes passiert sein. Die vier schließen auf dem Hochhaus einen Pakt, sich bis zum Valentinstag nicht umzubringen. Das ganze hätte auch ganz geräuschlos vor sich gehen können, wenn nicht Jess die Tochter des Bildungsministers wäre und ihre Schwester nicht unter mysteriösen Umständen mit entsprechendem Presseecho verschwunden wäre. Auch in A long way down verhält sich die Presse ein wenig wie in Diana und stürzt sich auf die vier, nachdem sie einen entsprechenden Tipp bekommen hat. Spätestens damit hat sich das Leben der vier Paktmitglieder grundlegend verändert. Die Medienstrategie von Martin Sharp macht die Sachen auch nicht einfacher.

A long way down startet als Komödie, um dann einen großen tragischen Bogen zu nehmen. Die einzelnen Charaktere und ihre Beweggründe werden mit der Zeit klarer. Dies verleiht A long way down dann auch die nötige Tiefe, um durchgehend spannend zu bleiben. Von mir gibt es 12 von gezahlten 8 Euro.

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