Es ist ein sehr komisches Gefühl, am Altweiberabend in Düsseldorf ins Kino zu gehen. Ich hatte jetzt nicht die
Riesenzuschauerzahlen erwartet. Auf jeden Fall war ich nicht alleine da. Der andere Liebhaber ist das neueste Werk von
François Ozon, der auch schon 8 frauen gedreht hatte. 8 frauen habe ich vor über 15 Jahren
gesehen. Da wird es etwas schwieriger, Parallelen zu ziehen.
Chloé ist eine 25-jährige Frau, die sich ihres Lebens nicht ganz sicher ist. Vor allem ihre Bauchschmerzen machen ihr zu
schaffen. Insofern sucht sie auf Anraten ihrer Frauenärztin den Psychologen Paul Meyer auf, der es schafft, sie aus ihrer
Phase der Niedergeschlagenheit zu ziehen. Allerdings passiert etwas Ungeplantes. Paul verliebt sich während der Sitzungen in
Chloé und sie werden ein Paar. Nachdem sie zusammengezogen sind, meint Chloé Paul auf dem Nachhauseweg von ihrer Arbeit im
Museum gesehen zu haben, obwohl dieser beteuert, noch im Krankenhaus gewesen zu sein. Chloé findet heraus, dass es sich bei
dem Mann, den sie gesehen hat, um den Psychologen Louis Delord handelt. Dieser ist der Zwillingsbruder von Paul Meyer - er
hatte den Namen seiner Mutter angenommen - und Chloé lässt sich nun auch von Louis behandeln.
Der andere Liebhaber zeigt ein interessantes Spiel mit den Rollen von Zwillingen und Katzen. Ich fühlte mich unwillkürlich an
Die Taschendiebin erinnert, auch wenn die Handlung eine andere ist. Wie auch schon in 8
frauen bleibt die Frage, was Realität und was erfunden ist. Dadurch bleibt Der andere Liebhaber auch bis zum Ende hin
spannend. Von mir gibt es 12 Euro für gezahlte 8,50 Euro.