Nach Whiplash ist La La Land das zweite Werk von Damian Chazelle, dass mit in die
Finger gerät. Zum Glück habe ich La La Land gestern in der deutsch synchronisierten Version mit englischem Original bei den
Liedern gesehen - die Untertitel sind gut zu lesen. Die Originalversion danach war einfach nur überlaufen.
Ich hatte ja schon bei Nocturnal Animals auf die Hauptdarsteller Ryan Gosling und Emma
Stone hingewiesen. Emma Stone spielt die Schauspielerin Mia, die ähnlich wie Penny in der Big Bang Theory versucht, eine
große Rolle in einem Film zu bekommen. Ryan Gosling spielt den Jazzpianisten Sebastian, auch Seb genannt, wobei die Betonung
auf Jazz liegt. Einfaches Keyboardspiel liegt ihm nicht wirklich und er nimmt solche Jobs nur an, wenn er Geld braucht. Zum
ersten Mal begegnen sich die beiden in der Eingangsszene, als mitten in einem Stau auf einem Autobahnzubringer Mia, in ihr
Handy vertieft, nicht gleich losfährt. Die nächste Begegnung findet auf einer Party statt, wo Seb als Keyboarder eine
unterdurchschnittlich gesungene Version von "Take on me" begleiten darf. Gesang ist auch sonst ein treuer Begleiter in La La
Land, das zumindest am Anfang als Musical startet.
La La Land zeichnet sich nicht nur durch spektakuläre Kamerafahrten und quietschbunte, aber nicht psychedelische Bilder aus,
sondern auch durch eine ansprechende Handlung. Es geht darum, was man tun muss, um in einem erfolgreichen Projekt dabei zu
sein. Sowohl Mia als auch Seb machen dies auf ihre Weise, wobei sich ihre Schicksale irgendwie verknüpfen.
The Artist hatte eine ähnliche Geschichte in Schwarz-Weiß. Die Farbgebung in La La Land
bleibt aber einzigartig. Alleine schon dafür lohnt es sich, La La Land zu sehen. Ich meine, dass sich eine Location mit
Café Society überschneidet, was nicht verwunderlich wäre, da beide in Kalifornien spielen.
Auch wenn es besser gewesen wäre, wenn die Sangeskünste von Ryan Gosling unerkannt geblieben wären, gibt es von mir 20 Euro
für den vollen Kartenpreis von 9 Euro.