Ich muss ja zugeben, dass ich mir Nocturnal Animals nur wegen der Hauptdarsteller Amy Adams, die mich auch schon in
Big Eyes und Arrival fasziniert hat, angesehen habe. Ich
glaube, das ist keine Schande. In La La Land sind Ryan Gosling und Emma Stone die
Hauptdarsteller, da gibt es dann für beide Geschlechter was zum Schauen. Die englische Originalversion von Nocturnal Animals
hat übrigens gut lesbare Untertitel.
Amy Adams spielt die Kuratorin Susan Morrow, die von ihrem ehemaligen Ehemann Edward Sheffield das Buch Nocturnal Animals zur
Vorablektüre erhält. Nocturnal Animals speist sich aus den Konflikten, die Susan und Edward gegen Ende ihrer Beziehung hatten.
Edward ist durchaus der Meinung, dass Nocturnal Animals durch Susan inspiriert worden ist. Eine ähnliche Geschichte passiert
im John Irvings Buch "The world according to Garp / Garp und wie er die Welt sah" mit "The world according to Bensenhaver /
Bensenhaver und wie er die Welt sah". Buch und Realität verweben sich zu einer neuen Geschichte, wobei man sich manchmal
wünscht, dass die Funklöcher im Westen von Texas nicht deutlich größer als die in Schleswig-Holstein sind. Wenn man wie die
Familie Hastings während einer Autofahrt Hilfe braucht, kann das schon noch nervig werden. In diesem Fall wird es dann auch
für die Zuschauer unangenehm.
Nocturnal Animals hat nicht zu meiner gestrigen Stimmung gepasst. Erzähltechnisch hat Nocturnal Animals schon etwas, auch
entsprechend viel Spannung. Von daher gibt es nur 7 Euro für den vollen Kartenpreis von 9 Euro.
Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.