Mord im Pfarrhaus

Gestern habe ich mich ziemlich fertig in die Nachmittagsvorstellung von Mord im Pfarrhaus geschleppt. Mord im Pfarrhaus ist der neuste Film mit Rowan Atkinson, der den Pfarrer Walter Goodfellow spielt. Zum Glück haben - wie in Mord im Pfarrhaus erwähnt – Kleriker, die Gott nahe gekommen sind, ihren Humor verloren, was auch Rowan Atkinson nicht schlecht steht. Zumindest bleibt dem Zuschauer der Humor von Johnny English erspart.

Vor 43 Jahren wurde eine schwangere Frau in einem Zug verhaftet, weil ein bisschen zuviel Blut aus Ihrem Koffer lief. Doch die damaligen Geschehnisse sind vergessen und wir können ohne Schwierigkeiten in das 57-Seelen-Nest Little Wallop schwenken, in dem Walter Goodfellow seinen Dienst versieht. Er lebt zusammen mit seiner Frau Gloria, seiner Tochter Holly und seinem Sohn Pete. Jeden Sonntag belästigt ihn Miss Parker, die sich schon in gesegnetem Alter befindet, wegen des nächsten Treffens des kirchlichen Blumenschmuckausschusses. Ansonsten tut sich in Little Wallop nicht viel. Nur Mister Browns Hund Clarence kläfft die ganze Nacht durch, was Gloria den Schlaf raubt.

Vielleicht gäbe es auch noch ein paar andere Sorgen, denn Holly wechselt ihre Freunde wie andere Leute ihre Hemden, wobei sich eine gewisse Vorliebe für Gothic-Anhänger herauskristallisiert. Pete wird in der Schule gehänselt und Gloria sucht Trost bei ihrem Golflehrer, der von einem nicht mehr ganz faltenfreien, Verzeihung, mimiklinienfreien Patrick Swayze gegeben wird. Nur Walter merkt von alle dem nicht wirklich etwas. Als die Haushälterin Grace Hawkins in Little Wallop auftaucht, verändert sich nicht nur in Walter Goodfellows Familie einiges.

Mir hat Mord im Pfarrhaus recht gut gefallen, auch wenn die Handlung für regelmäßige Krimikinogänger etwas vorhersehbar sein könnte. Obwohl ich mir den Film im selben Kino wie Walk the Line angesehen habe, bin ich nicht eingeschlafen, sondern bin sogar etwas wacher aus dem Kino gekommen. Allerdings ist es wie üblich schade, dass durch die deutsche Übersetzung etwas von dem Witz verloren ging.

Allerdings würde ich meine Kinokarte von 8,50 Euro rein sicherheitshalber nicht in Tee investieren. Ich besorge mir lieber mal ein großes Glas Nescafé Gold für 10,53 Euro. Oder soll ich schon mal Wasser aufsetzen?

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