Open Hearts / Elsker dig for evigt

Gestern bin ich in einen dänischen Film gegangen, der schon seit etwa acht Wochen läuft. Das hat nichts mit ausverkauften Kinos zu tun, sondern einfach damit, dass momentan nur Schrott neu angelaufen ist. Ausserdem konnte ich jetzt das wohl kleinste Kino hier in Düsseldorf namens Souterrain ausprobieren.

Ja wie wir wissen, sind die Dänen ein sonderbares Völkchen. Es geht ihnen besser als den Deutschen, aber sie kämen nie auf die Idee, sogenannte Kömodien zu verfilmen. Ihr Filme handeln entweder von glücklosen Verbrechern (Olsen-Bande, Flickering Lights) oder den Problemen mehr oder weniger glücklicher Beziehungen (Italienisch für Anfänger, Kleine Missgeschicke). Open Hearts gehört in die letztere Kategorie.

Die Handlung ist relativ einfach: Niels ist Arzt, seine Tochter Stine in der Pubertät, seine zwei Söhne sind noch nicht so alt, als seine Frau plötzlich Joakim umfährt. Joakim, Student, ist der Freund von Cecilie, Köchin, groß, mit langen blonden Haaren, die gerade heiraten wollen. Das Ergebnis des Unfalls ist: Joakim ist von Hals ab gelähmt, und Cecilie sucht Trost bei Niels. Das kann natürlich nicht gut gehen.

Da die Dänen ein gemütlicheres Völkchen als die Amis sind, bleibt uns die große Gerichtsverhandlung erspart. Dafür gibt es jede Menge widerstreitende Gefühle. Mein persönliches Highlight war die Tatsache, dass Niels im Film ein ähnliches Hemd trägt, wie ich es gestern anhatte. (Für Leute, die sich diesen Film noch anschauen wollen: Es ist das hellgrün-blau großkarierte.) Und für mich stellte sich plötzlich die Frage: Was sind das für Leute, die solche Hemden tragen? Und verhalten sie sich sogar ähnlich?

Der Film war nicht uninteressant, was sich in einer Wertung von 6,50 von gezahlten 6,50 Euro widerspiegelt. Ich hoffe allerdings, dass mein nächster Film nicht wieder ein dänischer ist, da solche Filme auf Dauer doch Depressionen verursachen.

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