In der Black Box gibt es mittlerweile einen japanischen Filmclub. Inwieweit dieser das japanische Filmfestival abgelöst
hat, ist mir nicht bekannt. Ich hätte Frau Jäschke vom japanischen Generalkonsulat fragen können, aber irgendwie habe ich
das verpasst.
Auf jeden Fall wurde gestern Sora no ana ( 空の穴) im japanischen Original mit
stellenweise nicht lesbaren Untertiteln gezeigt. Die Hauptdarsteller von Sora no ana sind Susumu Terajima, der gefühlt in
fast jedem japanischen Film mitspielt und in Blessing Bell die Hauptrolle hatte, sowie Rinko
Kikuchi, die in Map of the sounds of Tokyo die weibliche Hauptrolle hatte. Sora no ana
stammt aus dem Jahr 2001 und ist damit älter, als Blessing Bell und Map of the sounds of Tokyo. Ich hatte völlig vergessen,
welch eigenartige Stimme Rinko Kikuchi hat.
Vom Stil her knüpft Sora no ana an Yuki ni negau koto an. In einer der ersten Einstellungen
schaut sich Ichios Vater ein Ban'ei-Pferderennen an, auf dessen Ausgang er gewettet hat. Ichio, gespielt von Susumu
Terajima, ist der Koch im Restaurant Sora no ana, das seinem Vater gehört. Ichios Vater gehört das Fernfahrerrestaurant,
welcher ihm diesen Namen gegeben hat, nachdem ihn seine Frau, Ichios Mutter, verlassen hat. Tae, gespielt von Rinko
Kikuchi, macht mit ihrem Freund Noboru einen Zwischenstopp im Sora no ana, etwas später wird sie nach einer
Auseinandersetzung von ihm an einer Tankstelle ohne einen Yen ausgesetzt. Irgendwie findet sie dann im Sora no ana eine
vorübergehende Anstellung.
Sora no ana verläuft sehr langsam mit ab und zu sprunghaften Einfällen. Auffallend ist, dass die Tontechniker bei Sora no
ana möglichst viele Hintergrundgeräusche von vorbeifahrenden Autos und vorbeifliegenden Flugzeugen aufnehmen durften, wobei
sie sonst immer darauf bedacht sind, diese zu vermeiden. Gesprochen wird dennoch nicht sehr viel in Sora no ana, wobei man
sich manchmal für die Charaktere wünscht, dass sie mehr über sich und ihre Beziehungen sprechen können. Von mir gibt es 7
von gezahlten 7 Euro.