Old men in new cars habe ich mir auf Anregung meines Bruders angesehen. Außerdem meinte mein Kollege Eric, dass ein dänischer Film schon längst überfällig wäre. So, da habt ihr den Salat.
Old men in new cars ist das Prequel zu In China essen sie Hunde. Es handelt von einer dänischen Verbrecherbande um den Anführer Harald, der niemals zu Tobsuchtsanfällen neigt, wenn etwas schief geht. Er ist der Boss von Martin und Peter, die sich nebenbei einen Namen als Köche gemacht haben, was Harald nicht ganz klasse findet, den Hefezopf mal ausgenommen. Vom Chef der gegnerischen Bande haben die drei den Elektriker Vuk aus Sarajevo als ABM aufgedrückt bekomme. Er hat zwar große Ähnlichkeiten mit Manuel aus Fawlty Towers, aber so wie er kann keiner an der Steckdose.
Die Geschichte nimmt damit ihren Anfang, dass Harald seinem ärgsten Widersacher noch 3,5 Mio. DKK (etwa 0,5 Mio. Euro) schuldet und diese schnellstmöglich auftreiben soll. Zudem liegt Haralds Ziehvater Monk im Sterben und möchte noch einmal seinen einzigen Sohn Ludvig sehen. Dieser sitzt momentan jedoch in Schwedens bestbewachten Gefängnis ein. Also muss Ludvig erst mal auf freien Fuß gesetzt werden.
Wie wir seit Flickering Lights wissen, sind dänische Verbrecher nicht gerade die hellsten, nur noch schwedische (siehe KOPS) sind schlechter. Was diese Kombo aus dänischen und schwedischen Verbrechern aufstellt, geht auf keine Kuhhaut. Wer schon immer wissen wollte, warum man in Dänemark die Geisel aus einem Banküberfall nicht das Fluchtauto fahren lassen sollte, ist in Old men in new cars gut aufgehoben. Nebenbei fliegt auch noch Dänemarks größter Wettskandal auf. Zum Glück haben sie am Ende Kopenhagens schönste und wichtigste Shopping Mall in Kastrup ganz gelassen.
Old men in new cars überzeugt durch eine zugegebenermaßen ungewöhnliche Situationskomik. Wie in Flickering Lights ist die Handlung ziemlich durchgeknallt, dennoch gibt Old men in new cars eine gute Komödie ab.
Also wenn Du ein Problem mit deiner Elektrik hast, hol einfach Vuk. Der macht alles für 75 Kronen (etwa 10 Euro). Da bleibt sogar noch etwas fürs Kino (6,50 Euro) übrig.