Ponyo - Das große Abenteuer am Meer

Das japanische Zeichentrickstudio Ghibli zeichnet sich meist durch recht interessante Werke seines Gründers Hayao Miyazaki aus. Chihiros Reise ins Zauberland, Das wandelnde Schloss und auch Das Schloss im Himmel spielen mehr oder weniger in normalen Gebieten, wo sich einer der Protagonisten in das Reich der Dämonen wagt. Bei den beiden Schlössern spielt immer wieder das Motiv einer von geheimen Mächten gesteuerten Regierung hinein, wobei es immer den Einfluss der dunklen Macht zu mindern gilt. Alle Filme des Studio Ghibli zeichnen sich durch eine ausgeprägte Symbolik aus, die es möglich macht, die einzelnen Charaktere den verschiedenen Sphären zuzuordnen.

Ponyo fällt ein bisschen aus diesem Rahmen. Sosuke ist ein kleiner fünfjähriger Junge, der mit seiner Mutter Lisa auf einem Berg bei einer kleinen japanischen Hafenstadt wohnt. Der Vater arbeitet als Kapitän auf einem Schiff und kommt regelmäßig zu spät oder gar nicht nach Hause. Dies führt bei Lisa ebenso regelmäßig zu Frust, weil das Essen auf dem Herd nicht entsprechend warm gehalten werden kann. Die darauffolgenden Morsekonversationen sind demnach recht einseitig. Ansonsten arbeitet Lisa in einem Altenheim auf der anderen Seite der Stadt. Ihr Fahrstil lässt nur bedingt vermuten, dass in Japan Linksverkehr herrscht. Man sollte sich auf jeden Fall anschnallen.

Eines Tages findet Sosuke am Strand am Fuße des Berges einen außergewöhnlichen Goldfisch mit einem Menschengesicht, den er Ponyo nennt. Dieser Goldfisch fängt auch bald zu sprechen an. Sosuke hat zunehmend Spaß an seinem neuen Freund, der ihn vor immer wieder neue Herausforderungen stellt. Dennoch häufen sich unheimliche Erscheinungen in der Nähe des kleinen Städtchens. Es stellt sich die Frage, welche Ursachen dahinterstecken.

Ponyo mangelt es nicht an überraschenden Ideen, die in äußerst farbigen Bildern abgebildet werden. Optisch ist die Qualität wie immer hoch. Dennoch fehlt es der Geschichte selbst ein wenig an Würze. Eine Spannung, ob Sosuke oder Lisa aus der Situation herauskommen, baut sich nicht recht auf. Daher gibt es Ponyo auch nur 7,50 von gezahlten 8,70 Euro.

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