Nachdem im letzten Jahr Filme über 28-jährige Nesthocker (Tanguy, 101
Reykjavík und Kleine Missgeschicke) in waren, scheinen diesen Sommer Filme
über 15-jährige, die nicht so recht wissen, was sie mit ihrer Zukunft machen
sollen, der Hit zu sein.
Wie bei L.I.E. ist Liam, der Held von Sweet Sixteen, auch 15 Jahre alt.
Seine Mutter ist im Knast, sein Stiefvater Kleinkrimineller, ein
Drogendealer dänischen Kalibers. Nur damit das klar ist, Sweet Sixteen
spielt in einem Land oben von England, in Schottland.
Liams einziger Wunsch ist es, seine Familie wieder zusammenzubringen. Das
ist ein bisschen schwierig, weil seine Schwester Chantelle nicht davon
überzeugt ist, dass das überhaupt klappen kann. Liam träumt davon, dass alle
in einem Wohnwagen leben könnten. Liam ist dabei bereit, alles Mögliche zu
riskieren: Er fängt an Drogen zu dealen, verrät seinen Freund Pinball und
fängt auch Streit mit seiner Schwester Chantelle an.
Sweet Sixteen ist ein nachdenklicher Film über die Probleme eines
Jugendlichen, der einem unerreichbaren Glück hinterherhechelt und alles
unternimmt, um sein Ziel zu erreichen. Dabei merkt er nicht, dass er
dieselben Fehler wiederholt, die auch schon seine Eltern gemacht haben.
Chantelle scheint die einzige zu sein, die aus dem Teufelskreis heraus
möchte.
Kein Auf- oder Abschlag von den gezahlten 6,50 Euro.