Ich muss zugeben, dass mir so etwas mit einem Programmkinofilm noch nie passiert ist. Bislang habe ich das nur
mit Finding Nemo in der Originalversion und Kung Fu Panda geschafft. Ich war alleine im Kino. Ich schiebe das mal
auf das schöne Wetter gestern und die Vorbereitung für die finale Unterstützung unserer Fußballmannschaft.
Sushi - The global catch ist ein amerikanischer Dokumentarfilm, der im japanischen, englischen und polnischen
Original mit gut lesbaren Untertiteln läuft. Sushi - The global catch erzählt die Geschichte des Sushis, dass sich
von einem in Japan mit Händen gegessenen Snack zu einem Global Food Item entwickelt hat. Der Siegeszug des Sushis
bedeutet aber auch, dass immer mehr Fisch benötigt wird. Thunfisch schmeckt von allen Fischen in roher Form am
besten. Aber auch da gibt es Varianten: zum Beispiel schmeckt Sushi mit Thunfisch, der in dem kleinen Fischerdorf
Oma (大門) noch mit Handangeln gefischt wird, besonders gut.
Mein Arbeitgeber macht mittlerweile mit "Macht der Thunfisch Babypause, machen wir halt Thunfischpause." Werbung.
Der Verbrauch von Thunfisch für Sushi hat so zugenommen, dass die Bestände an Blauflossenthunfisch dramatisch
reduziert worden sind. Ein Anbieter nachhaltigen Sushis aus San Francisco befürchtet, dass bald die gesamte
Nahrungskette im Meer zusammenbricht, wenn die Thunfische verschwinden. Zumindest ist das Problem so groß, dass man
in Australien angefangen hat, Thunfische in Aquakultur hochzupäppeln. Man versucht sogar, Thunfische in großen
Becken künstlich aufzuziehen. Lachsfischen im Jemen lässt grüßen.
Sushi - The global catch lässt mich zumindest das nächste halbe Jahr über meinen Fischkonsum nachdenken. Wegen
des moralischen Endes gibt es einen Abzug in der Wertung, aber immer noch 7 von gezahlten 7 Euro.