Nichts zu verzollen

Man sollte ja meinen, dass die Konflikte innerhalb Belgiens größer sind als diejenigen an der Landesgrenze. Zumindest der Zöllner Ruben Vandevoorde sieht dies anders: Belgien ist andauernd von einer französischen Invasion bedroht. Deshalb muss die belgische Grenze an einer kleinen Zollstation an der französischen Grenze auch strengstens kontrolliert werden. Den französischen Kollegen unter der Leitung von Mathias Ducatel geht der dadurch verursachte Dauerstau auf ihrer Seite so auf den Keks, dass sie jegliche Kontrollen eingestellt haben. Vor dem Hintergrund des Schengener Abkommens machen die Zollkontrollen sowieso immer weniger Sinn.

Dies sieht Ruben Vandervoorde anders. Es muss bis zum letzten Tag die belgische Erde verteidigt werden und das mit allen Mitteln, die einem zur Verfügung stehen. Zum Leidwesen des Drogenhändlers Duvall macht Vandevoorde auch häufiger von Schusswaffen Gebrauch, wodurch er die letzte Ladung Kokain an eben jener Zollstation verloren hat. Um die Zollstation herum gibt es mehrere kleine Läden, in einem von denen Mathias Ducatels Verlobte Louise arbeitet. Außerdem gibt es noch das Restaurant No Man's Land, dass sich mitten zwischen Frankreich und Belgien befindet. Somit ist es Anlaufpunkt für die beiden Zollmannschaften. Aber mit dem bevorstehenden Wegfall der Grenze laufen die Geschäfte immer schlechter. Da ist es doch eine prima Idee, eine mobile französisch-belgische Eingreiftruppe mit Ruben Vandevoorde als belgischem Teilnehmer ins Leben zu rufen.

Ich habe mich in Nichts zu verzollen ähnlich wie in dem vom selben Team geschriebenen Willkommen bei den Sch'tis köstlich amüsiert. Gerade das Zusammentreffen von Vandevoorde und Ducatel mit all seinen Reibereien macht Nichts zu verzollen unglaublich witzig. Auch das Wirtshausehepaar Janus spielt eine große Rolle in den Wirren an der kleinen Zollstation. Wie schon bei den Sch'tis arbeitet sich die Synchronisation an wallonischen und nordfranzösischen Dialekten ab. Man kann es dennoch verstehen und beim "Gottverdaulichen" gibt es sogar gewisse Wiedererkennungswerte. Daher bekommt Nichts zu verzollen von mir 98,39 französische oder 605,09 belgische Franc (15 Euro) für die gezahlten 7,50 Euro.

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