Gestern Abend habe ich mich durch die Straßen von
T
2009 könnte allerdings mit Warten auf Angelina die Geburt eines neuen Genres erleben – des deutschen Paparazzifilms. Damit
meine ich allerdings nicht solche Filme wie Joseph R. – sein Leben. Es handelt sich um Einblicke in die Welt der Knipser
und Sonderornithologen.
Momme Ulmer und Maik Tremper, haben sich auf der Dachterrasse ihres Bekannten Dr. Alfred „Freddy“ Katelbach einquartiert,
um den Einzug von Brad Pitt (bekannt aus Babel) und Angelina Jolie (hat sich bislang
geweigert, in von mir rezensierten Filmen aufzutreten) in ihre neue Berliner Wohnung auf Film festzuhalten. Allerdings
haben beide recht unterschiedliche Motive. Während Maik auf das große Geld hofft, möchte Momme nur die Homepage des
Angelina-Fanclubs Pellworm auf den neusten Stand bringen. Obwohl Freddy Katelbach sich gerade auf der Jacht des
Maharadschas von Jaipur vergnügt, haben doch erstaunlich viele Frauen Schlüssel für seine Viertwohnung, was Momme und
Maik gewisse Probleme bereitet.
Warten auf Angelina ist eine erfrischende Komödie, wenn auch mit viel leisem Humor, die von den zwei Hauptdarstellern
Florian Lukas (Maik) und Kostja Ullmann (Momme) gut getragen wird. Es ist erstaunlich, wie Hans-Christoph Blumenberg auf
den wenigen Quadratmetern seiner Berliner Wohnung eine Story aufbaut, die doch recht gut unterhält. Dafür gibt es von mir
9,50 Euro für gezahlte 7,50 Euro (inklusive eines Glases Sekt).
Allerdings sollte man das Omen aus Warten auf Angelina nicht unterschätzen. Ein Bild aus der Serie „Operation Fallschirm“
des Berliner Malers Dirk Busch wird in Warten auf Angelina immer wieder gezeigt. Dies lässt die Hoffnung in mir nicht
untergehen, dass in 2009 doch noch der Durchbruch für den deutschen Vietnamkriegsfilm kommt. Da ich schon vergessen hatte,
schöne Weihnachtsfeiertage zu wünschen, möchte ich diesem Sinne allen noch einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen.