Für ein Essen mit Freunden bei einem meiner Lieblingsjapaner und anschließendem Kinobesuch lasse auch ich ab und zu meine
Filmpläne fallen. So gab es gestern statt The Queen in Original mit Untertiteln Prestige in
deutscher Synchronisation ohne Untertitel. Damit wäre die bei Angry Monk erwähnte Serie
untertitelter Filme erst einmal gebrochen.
Prestige ist das neueste Werk von Christopher Nolan. Wie der Kenner seit Memento weiß, hat
Christopher Nolan immer wieder Schwierigkeiten Filme in chronologischer Reihenfolge zu drehen. Und auch schon in
Following, einem früheren Werk, das aber später lief, war nicht alles so eindeutig wie es
schien. Auf jeden Fall hatte ich bei beiden Filmen das Bedürfnis, sie später noch einmal zu sehen.
Prestige beschreibt das Leben zweier Magier im viktorianischen England. Robert Angier ist der besser Darsteller, von den
magischen Fähigkeiten ist aber Alfred Borden besser. Beide versuchen sich mit magischen und unmagischen Mitteln zu
übertreffen. Auslöser für den Streit war der Tod von Robert Angiers Frau bei einem Unterwasserentfesselungstrick, den Alfred
Borden zu durch einen unlösbaren Knoten zu verantworten hatte. Seitdem versuchen beide Magier und deren Masterminds sich
gegenseitig niederzumachen, wobei sie sich gegenseitig mit den Tricks zu übertreffen suchen. Ein bisschen musste ich an
2LDK denken, wo sich zwei Frauen bis auf die Kettensäge um eine Filmrolle bekämpfen.
Etwas schade ist es allerdings, dass bei diesen Kämpfen nicht nur die Magier, sondern auch Unbeteiligte und einige Tiere zu
Schaden kommen, auch wenn offiziell kein Tier bei den Dreharbeiten verletzt worden ist.
Durch die verschiedenen Zeitebenen innerhalb Prestiges erschließen sich die wahren Ereignisse erst nach dem sehr
überraschenden Finale. Prestige ist deswegen überaus spannend, auch wenn sich in einem das Bedürfnis weckt, den Film aus
Verständnisgründen noch einmal zu sehen. Von mir gibt es dafür 8,50 Euro von gezahlten 6,50 Euro.